Grande Dame der Rettungshundearbeit ist tot

Zora, die Grande dame der Rettungshundearbeit bricht zu ihrer letzten Suche auf.  Zora, die Deutsch Kurzhaar-Hündin des Fachgruppenleiters der Fachgruppe Rettungshunde der Feuerwehr Frankfurt, Christian Barthelmes, ist tot. 18 Jahre alt ist sie geworden. Ihr Leben hat sie der Rettungshundearbeit gewidmet. Bei jedem Einsatz gab sie alles. Wenn die anderen Hunde eine Pause brauchten, durchstöberte Zora auch die verbliebenen Flächen. In jedem Trümmereinsatz arbeitete sie mit vollem Einsatz, emsig wie eine Bergzeige und immer mit allerbester Nase.  Zora war ein Fundhund. Eingefangen von der Polizei am Frankfurter Berg. Zu dieser Zeit waren die Tierheime überfüllt, überfüllt mit Kampfhunden.

So landete sie über den Umweg einer Wildtierauffangstation im Palmengarten und lief Christian Barthelmes über den Weg. Zora war sofort klar, dass sie ihr Leben mit ihm verbringen wird, es war Liebe auf den ersten Blick. Zu dem Zeitpunkt war sie ca. 1,5 Jahre alt, hatte mindestens schon 1-2mal Junge und war wieder trächtig. Aber das stellte sich erst später heraus. Sie bekam 6 zauberhafte, reinrassige Deutsch Kurzhaar Welpen. Zora kannte und konnte nichts. Vermutlich wurde sie irgendwo im Dunkeln eingesperrt "gefangen" gehalten, mit dem Zweck der Hundewelpenproduktion. An die Welt "da draußen" hat Barthelmes sie langsam und mit unendlich viel Geduld gewöhnt, sie sozialisiert.

Die Rettungshundearbeit machte ihr sofort Spaß. Dafür gab die Jagdhündin bereitwillig ihre Jagdleidenschaft auf. Äsende Rehe ließ sie links liegen, um Menschen zu suchen und zu finden. Ihre Ausdauer war unendlich. Sie war ein Vorbild für alle. "An ihr mussten und müssen sich andere Rettungshunde und die, die es werden wollen, messen lassen", so Susanne Lietzow, Ausbildungsleiterin der Rettungshundestaffel. "Für mich war Zora der beste Rettungshund, den ich je gesehen habe. Zusammen mit Christian Barthelmes waren sie das Top Team der Staffel Frankfurt."  Ruhe in Frieden Zora. Wir werden dich nie vergessen.